Weltweiter Landbedarf für Tierprodukte

Weltweiter Landbedarf für Tierprodukte

1950 lebten ca. 2,5 Milliarden Menschen auf der Erde. Im Jahre 2015 waren es laut FAO bereits 7,4 Milliarden [1]. Bei der FAO handelt es sich um die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organization of the United Nations) und diese rechnet damit, dass im Jahre 2050 9 Milliarden Menschen zu versorgen sind und dafür die Produktion von Lebensmitteln um 70 % ansteigen muss. Der steigende Bedarf nach Nahrungsmitteln konnte seit den 50ern zum Großteil durch die Intensivierung der Landwirtschaft aufgefangen werden. So hat sich beispielsweise in den letzten fünf Jahrzehnten die Weltgetreideernte fast verdoppelt [2]. Doch die jährlichen Zuwachsraten haben sich deutlich verlangsamt und betragen bestenfalls nur noch die Hälfte der vergangenen Jahrzehnte (+0,5 bis 1 %) [3].
Zugleich sinkt die verfügbare landwirtschaftliche Fläche pro Kopf von Jahr zu Jahr [4]. Das heißt, dass für eine Person auf immer weniger Fläche immer mehr landwirtschaftliche Güter produziert werden müssen. Die verbleibenden Flächen werden also immer intensiver bewirtschaftet, was eklatante Folgen für die Umwelt mit sich bringt. Vielerorts sind die Böden inzwischen stark ausgelaugt und es werden immer mehr Dünger und Pflanzenschutzmittel eingesetzt, um die negativen Effekte auszugleichen. Durch die immer intensivere Bewirtschaftung der Böden werden diese noch mehr degradiert und müssen noch intensiver bewirtschaftet werden – ein Teufelskreis.

Neben der landwirtschaftlichen Intensivierung bereits genutzter Flächen können natürlich auch weitere Flächen für die Landwirtschaft erschlossen werden. Laut den aktuellsten Zahlen der FAO für das Jahr 2013 teilt sich die Flächennutzung der Erde wie in nachfolgender Abbildung auf [5].

Globale Flächennutzung für Tierprodukte

Das heißt, dass bereits 37,8 % der Landmasse landwirtschaftlich genutzt werden. Fast 68 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche macht sogenanntes Dauergrünland aus. Dieses wird zur Erzeugung von Futtermitteln genutzt, was wir gleich noch thematisieren werden. Nur ein Bruchteil – etwa 1/3 – der landwirtschaftlich genutzten Fläche ist Ackerland.
Die Grafik zeigt sehr plastisch, dass die Landmasse der Erde begrenzt ist. Wenn neue landwirtschaftliche Flächen entstehen sollen, müssen also andere Flächennutzungsarten weichen. Der im Diagramm als „Sonstige Flächen“ bezeichnete Anteil (Hochgebirge, Siedlungs- und Verkehrsflächen, …) entfällt logischerweise größtenteils und da Land nicht auf Bäumen wächst, sondern umgekehrt, werden jedes Jahr enorme Waldflächen gerodet – ein Großteil davon in tropischen Gebieten wie Südamerika mit einer einzigartigen Biodiversität. Laut der FAO sind im Zeitraum von 1990 bis 2015 Netto 129 Millionen ha. Waldfläche verschwunden. Das entspricht in etwa der 3,6fachen Fläche Deutschlands [17]. Im Durchschnitt wurde also jedes Jahr eine Fläche in der Größenordnung von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gerodet.

Aufmerksamen Personen ist bestimmt nicht entgangen, dass es sich hier um den Nettoverlust handelt. Dieser beschreibt die Summe aus angepflanzten und abgeholzten Wald. Eine Karte der FAO gibt darüber genauer Aufschluss [17].

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Während die grün eingefärbten Länder einen Nettogewinn an Waldfläche verbuchen konnten, verzeichneten die rot eingezeichneten Länder einen Verlust. Anders ausgedrückt: im reichen Norden werden Wälder angepflanzt, im armen Süden (mit einigen Ausnahmen) abgeholzt.
Woran liegt das? Im Grunde werden Flächenbedürfnisse heute aufgrund der Globalisierung exportiert, so dass durch unser Konsumverhalten riesige Flächen im Ausland belegt werden. Allein Deutschland belegt zur Produktion von tierischen Produkten eine Fläche von 2,7 Millionen ha. im Ausland [18]. Das entspricht der Fläche von Brandenburg.

Vor allem in Südamerika werden Regenwälder unwiederbringlich zerstört, um Platz für den Anbau von Futtermitteln zu schaffen – womit wir uns weiter unten noch beschäftigen. Zu dieser sozialen Ungerechtigkeit kommt erschwerend hinzu, dass die Böden in den Tropen nicht gleichwertig zu unseren fruchtbaren Böden sind.
Wer schon einmal im Urlaub in einem tropischen Land war (oder Bilder gesehen hat), wird bemerkt haben, dass die Böden dort von einer roten Färbung sind. Im Gegensatz dazu sind die Böden in Europa häufig von einer dunkleren, braunen Färbung. Woran liegt das? Die Böden in Europa sind recht jung, da sich durch die vergangenen Eiszeiten immer wieder neue Sedimente und damit auch Nährstoffe abgelagert haben. Die Böden sind also sehr humus- und nährstoffreich. Die typischen roten Böden in den Tropen hingegen hatten viele Millionen Jahre Zeit um zu verwittern. Die Mineralien haben sich aus den Böden herausgelöst und stecken nun zum Großteil in der sehr artenreichen Flora. Stirbt eine Pflanze ab, werden die Nährstoffe wieder freigesetzt und bieten so die Grundlage für neues Leben – ein sehr faszinierender, jedoch diffiziler Lebenskreislauf. [2] Werden die Wälder gerodet, wird der geschlossene Nährstoffkreislauf unterbrochen. Die verbleibenden Pflanzenreste und die dünne Humusschicht dienen der Landwirtschaft (Ackerbau und Grünlandnutzung) als Dünger. Bereits nach wenigen Jahren sind die Nährstoffe jedoch aufgebraucht. Zurück bleiben die nährstoffarmen Böden. Es verwundert daher nicht, dass 70 % der ehemaligen Amazonas-Waldfläche nun Dauergrünland und 20 % dieser Fläche bereits von Degradierung betroffen ist – meist durch Überweidung, Verdichtung und Erosion als direkte Folge der sogenannten Nutztierhaltung. Die restlichen 30 % der ehemaligen Waldfläche werden zum Großteil als Ackerland für den Anbau von Kraftfutter eingesetzt, das in der Tierhaltung landet. [6]

Die Aufteilung der landwirtschaftlichen Fläche, die zur Produktion von tierischen und pflanzlichen Nahrungsmitteln eingesetzt wird, wollen wir uns noch einmal genauer ansehen.

Globale Flächennutzung - Wald, Dauergrünland, Ackerfläche

33 % der Ackerflächen werden zur Produktion von Kraftfutter eingesetzt [7]. Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht noch einmal die Verhältnisse in Bezug auf die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche.

Weltweiter Bedarf von landwirtschaftlicher Fläche zur Erzeugung von Tierprodukten

Es werden also 78,5 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche für die Erzeugung von Tierprodukten eingesetzt [5], [7] – übertragen auf die Gesamtlandmasse der Erde sind das 29,7 % – Tendenz steigend.
Obwohl ein Großteil der uns verfügbaren landwirtschaftlichen Fläche also für die Produktion von tierischen Nahrungsmitteln eingesetzt wird, hatten tierische Produkte laut den aktuellsten Zahlen der FAO (für das Jahr 2011) gerade einmal einen Anteil von 17,7 % an der gesamten weltweiten Kalorienzufuhr. [8]

Landbedarf für Tierprodukte vs. Kalorienzufuhr

Es wird also ein Großteil der landwirtschaftlichen Fläche zur Erzeugung von Tierprodukten eingesetzt. Im krassen Widerspruch dazu tragen Tierprodukte nur zu einem geringen Teil zur Nahrungsversorgung bei. Es ist also keinesfalls ein Luxusproblem, sich pflanzlich zu ernähren, sondern ein Luxusproblem es nicht zu tun.

Ein häufig vorgebrachtes Argument ist, dass das Dauergrünland ohnehin nur zur Erzeugung von Tierprodukten eingesetzt werden kann. Dem Argument liegt schon eine problematische Sichtweise zugrunde, in der Land nur nützlich ist, das vom Menschen auch tatsächlich genutzt wird. Ganz im Sinne der Bibel:

„[…] füllet die Erde und macht sie euch untertan, und herrschet über Fische im Meer und über Vögel unter dem Himmel und über alles Tier, das auf Erden kreucht.“ [9]

Doch mit dieser problematischen Sichtweise wollen wir uns an anderer Stelle beschäftigen.

Es ist korrekt, dass auf dem Dauergrünland Pflanzen wachsen, die für die Nahrungsversorgung des Menschen zunächst einmal nicht direkt genutzt werden können. Durch die Verfütterung der dort wachsenden Pflanzen (überwiegend Gräser als Grünfutter, Silage oder Heu) an Wiederkäuer, können diese Flächen zur Nahrungsversorgung erschlossen werden und genau das tun wir in erheblichen Ausmaß, wie wir weiter oben schon gesehen haben. Dauergrünland belegt immerhin 25,7 % der gesamten Landfläche der Erde, hat also einen enormen Anteil [5]. Gerade einmal 24 % des Rindfleisches stammen aus der Weidehaltung und davon nur ca. 7 % aus extensiver Haltung (wenige Tiere, auf großer Landfläche) [19]. In Produkten umgerechnet kommen gerade einmal 8 % des Fleisches und 12 % der Milch von Tieren aus der Weidehaltung [6] – also ein verschwindend geringer Anteil. Ein Großteil der Tierprodukte entsteht durch die sehr intensive Nutzung von Dauergrünland und durch die Nutzung von Ackerflächen, die ebenso gut pflanzliche Nahrungsmittel produzieren könnten.

Neben der unwiederbringlichen Zerstörung einzigartiger Lebensräume werden durch die Entwaldung auch enorme Mengen von Treibhausgasen freigesetzt. Laut des Weltklimarats (IPCC – Intergovernmental Panel on Climate Change) ist die Entwaldung und Degradierung von Wäldern für 18 % der globalen Emissionen verantwortlich – Haupttreiber ist die Produktion von tierischen Lebensmitteln. [10] In den Ländern, in denen die Wälder zum Großteil abgeholzt werden, können die daraus entstehenden Emissionen den Hauptteil der Gesamtemissionen ausmachen. Laut Schätzungen sind in Brasilien 61 % der Gesamtemissionen auf die Entwaldung zurückzuführen [11].

Der voranschreitende Klimawandel wird durch diese Entwicklungen also weiter befeuert, da nicht nur Treibhausgase freigesetzt, sondern auch potenzielle Senken für Treibhausgase zerstört werden. Der Klimawandel wird die Fähigkeit der Erde zur Produktion nachwachsender Ressourcen in großem Ausmaß beeinflussen [2]. Das hat zur Folge, dass weitere Flächen zur Nahrungsversorgung erschlossen werden müssen, was wiederum Treibhausgase freisetzt, Treibhausgassenken zerstört und die Fähigkeit der Erde zur Produktion nachwachsender Ressourcen negativ beeinflusst, was wiederum zur Folge hat… Auch hier: ein Teufelskreis.

Gleichzeitig steigt der Lebensstandard in den Schwellenländern und gleicht sich dem westlichen an. Was zunächst nach einer guten Nachricht klingt, hat massive ökologische Folgen, da sich die Ressourcennachfrage und dadurch der Druck auf die Landflächen weiter erhöht. Denn unser Lebensstil – der in der konsumorientierten Gesellschaft als Maß aller Dinge gilt – ist alles andere als nachhaltig. Wie der Theologe, Philosoph, Arzt, Pazifist und Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer schon 1923 treffend festgestellt hat:

„[Wir handeln] wie Knaben, die auf einem Gefährt den Berg hinuntersausen und sich mit Freude den natürlich wirkenden Kräften überlassen, ohne sich zu fragen, ob sie das Fahrzeug bei der nächsten Biegung oder bei dem nächsten Hindernis noch genügend werden lenken können.“ [12]

All das ist alarmierend und nicht nur in Fachkreisen wird die Frage heiß diskutiert, wie wir die steigende Anzahl an Menschen ernähren sollen. Doch, wie wir im Laufe des Artikels gesehen haben, ist die Frage an sich irreführend. Die Autoren von [13] stellen sinngemäß die richtige Frage:

„Wie können wir die steigende Anzahl an sogenannten Nutztieren ernähren?“

Wir können die Beantwortung dieser Frage überflüssig machen, denn wir haben mehrmals täglich die Wahl, was auf unserem Teller landet und wie wir gesehen haben, hat diese Wahl einen enormen Einfluss auf die Welt.

Zusammenfassung

  • 29,7 % der gesamten Landmasse der Erde wird zur Erzeugung von Tierprodukten eingesetzt
    • 25,7 % der Landmasse der Erde ist Dauergrünland
    • 33 % der Ackerflächen werden zur Produktion von Futtermitteln verwendet
    • Zusammen entspricht das 78,5 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche
  • Tierprodukte sind die größten Treiber bei der Abholzung von Regenwäldern
    • 70 % der ehemaligen Amazonas-Waldfläche ist nun Dauergrünland
      • 20 % der Fläche sind bereits von Degradierung betroffen
      • Ursache: Tierhaltung (Überweidung, Verdichtung und Erosion)
    • Die restlichen 30 % werden zum Großteil zur Erzeugung von Futtermittel eingesetzt
  • Obwohl für Tierprodukte 29,7 % der gesamten Landmasse der Erde, 78,5 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche und 33 % der Ackerflächen aufgewendet werden, sind gerade einmal 17,7 % der aufgenommenen Kalorien tierischen Ursprungs!
  • Dauergrünland belegt 25,7 % der gesamten Landfläche der Erde. Gerade einmal 24 % des Rindfleisches stammen aus der Weidehaltung, insgesamt gerade einmal 8 % des gesamten Fleisches und 12 % der Milch.

Ausblick auf weitere Artikel

In weiteren Artikeln wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, wie der Konsum in der westlichen Welt das Antlitz der Erde nachhaltig verändert. Bis ins 20. Jahrhundert hinein wurden Kriege und koloniale Unterdrückung zur Ausweitung des nationalen Territoriums angewandt. In der heutigen Gesellschaft haben sich die Mechanismen geändert. Durch die Liberalisierung/Globalisierung des Agrarhandels können wohlhabende Gesellschaften über eine hohe Importquote an Futter- und Nahrungsmitteln oder über Landpachtverträge oder Landaufkäufe an den Nutzflächen anderer Länder profitieren  und so die Produktion zur Nahrungsversorgung teilweise auslagern – mit großen Folgen. Letztlich ist dies nur eine andere Form von Kolonialismus, die einen eigenen Artikel wert ist. Zudem soll in einem weiteren Artikel konkret gezeigt werden, welche Unterschiede in der Landnutzung es zwischen tierischen und pflanzlichen Nahrungsmitteln gibt.

Quellen

[1] Food and Agriculture Organization of the United Nations – FAO. „FAOSTAT – Population,“ 2016. [Online]. Available: http://faostat3.fao.org/browse/O/*/E. [Zugriff am 12. Oktober 2016].
[2] Umweltbundesamt. A. Jering; A. Klatt; J. Seven; K. Ehlers; J. Günther; A. Ostermeier und L. Mönch. Globale Landflächen und Biomasse nachhaltig und ressourcenschonend nutzen. 2012.
[3] Food and Agriculture Organization of the United Nations – FAO; J. Bruinsma. The Resource Outlook for 2050. Rome. 2009.
[4] Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung für globale Umweltveränderungen. K. v. Koerber; J. Kretschmer und S. Prinz. Globale Ernährungsgewohnheiten und -trends. Berlin. 2008.
[5] Food and Agriculture Organization of the United Nations – FAO. „FAOSTAT – Land,“ 2016. [Online]. Available: http://fenix.fao.org/faostat/beta/en/#data/RL. [Zugriff am 16 10 2016].
[6] Food and Agriculture Organization of the United Nations – FAO. livestock’s long shadow – environmental issues and options. 2006.
[7] Food and Agriculture Organization of the United Nations – FAO. livestock and landscape. 2012.
[8] Food and Agriculture Organization of the United Nations – FAO. „FAOSTAT – Livestock and Fish Primary Equivalent,“ 2016. [Online]. Available: http://fenix.fao.org/faostat/beta/en/#data/CL. [Zugriff am 16 10 2016].
[9] Die Bibel – 1.Mose 1:28.
[10] Intergovernmental Panel on Climate Change – IPCC. Fourth assessment report, climate change 2007. Synthesis report: Summary for policymakers. Genf. 2007.
[11] Ministry of Science and Technology – Brazil. Second National Communication of Brazil to the United Nations Framework Convention on Climate Change. 2010.
[12] A. Schweitzer. Kulturphilosophie – Verfall und Wiederaufbau der Kultur. München. Verlag C. H. Beck oHG. 2007.
[13] M. A. Keyzer, M. D. Merbis und I. F. P. W. u. v. W. C. F. A. Pavel. „Diet shifts towards meat and the effects on cereal use: Can we feed the animals in 2030?.“ Ecological Economics 55 (2), pp. 187-202. 2005.
[14] Food and Agriculture Organization of the United Nations – FAO. „FAOSTAT,“ 2016. [Online]. Available: http://faostat.fao.org/.
[15] World Wildlife Fund for Nature – WWF. Fleisch frisst Land. Berlin. 2011.
[16] Food and Agriculture Organization of the United Nations – FAO.  An FAO Perspective towards 2015/2030. London. 2003.
[17] Food and Agriculture Organization of the United Nations – FAO. Global Forrest Resources Assessment 2015. Rom. 2016.
[18] Statistisches Bundesamt. Umweltökonomische Gesamtrechnungen: Flächenbelegung von Ernährungsgütern tierischen Ursprungs 2005 – 2014. 2016.
[19] Food and Agriculture Organization of the United Nations – FAO. Livestock in a changing landscape. 2010.

13 Kommentare

  1. Hans J.

    Darf ich ergänzen?
    Bei allen Ressourcen, die für Rindermast aufgebracht werden (Dauergrünland, siehe oben, große Teile der Getreide- und Sojaernten) trägt Rindfleisch lt. National Geographic zum Weltkalorienbedarf nur 1% bei [1] – von je 100 eingesetzten Kalorien in der Rindermast landen nur 3 auf dem Teller [2].

    Und um zu unterstreichen, das Dauergründland und Wald auch ohne agrarische Verwertung ihren Nutzen haben: Die Biomasse der Land-Vertebrata (also Wirbeltieren) setzt sich heute zu 32% aus den Menschen zusammen, zu 65% aus ihren „Nutztieren“, und nur noch 3% sind Wildtiere. [3] Agrarisch nicht verwendete Flächen kommen der Biodiversität zu Gute.

    Ref.
    [1] http://www.nationalgeographic.com/what-the-world-eats/
    [2] http://www.nationalgeographic.de/reportagen/serie-der-5-punkte-plan-zur-ernaehrung-der-welt
    [3] http://www.worldanimalprotection.ca/sites/default/files/ca_-_en_files/wspa_esr_small_tcm22-5754.pdf,
    Seite 7

  2. Hans J.

    Oh, einen hab ich noch zum Bibelzitat Mose 1:28, wenn’s auch knapp off topic ist. Die meisten, die dieses Zitat anbringen, sind bass erstaunt, wenn man flüssig 1:29 und 1:30 weiter zitiert:

    29: „Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen.

    30 Allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, was Lebensatem in sich hat, gebe ich alle grünen Pflanzen zur Nahrung. So geschah es.“

    Nichts ist so nervig wie ein gut informierter Veganer. ;o)

  3. Zardoz

    Wieso soll die Viehwirtschaft den CO2 – Haushalt beeinflussen: Wie ist diese Behauptung mit dem CO2-Kreislauf vereinbar?

    1. Maximilian Kroschk

      Ist es aber nicht so dass das CO2 was freigesetzt wurde nicht mehr ist als das der Baum vorher gebunden hat?
      Letztendlich reichen die Schlussfolgerung nicht aus um komplett den „Veganismus“ zu rechtfertigen sondern lediglich dazu das die Tierhaltung geändert werden muss/sollte.

      MfG
      Maximilian

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