Fünf Forderungen an die vegane Bewegung

Fünf Forderungen an die vegane Bewegung

Die vegane Bewegung[1] ist etablierter denn je. Gleichzeitig gibt es zu viel Zwietracht, Missgunst, Narzissmus, Spaltung, fragwürdige Bündnisse und antiemanzipatorische Elemente in der veganen Bewegung. Das Anliegen des folgenden Aufsatzes liegt darin, wie es der veganen Bewegung gelingen kann, sich dauerhaft als eine gesellschaftlich wirksame Kraft zu etablieren und welches Selbstverständnis dem zugrunde liegen sollte. Fünf Forderungen sind für mich zentral:

Dass der Veganismus da steht, wo er heute steht, ist nicht selbstverständlich. Es ist geradezu atemberaubend, in welch kurzer Zeit der Veganismus in der gesellschaftlichen Mitte angekommen ist. Gewiss, die Zahl vegan lebender Menschen ist noch verhältnismäßig gering. Aber vegane Themen bestimmen längst den öffentlichen Diskurs. Anerkannte wissenschaftliche Institutionen oder Bundesminister sehen sich genötigt, vor der veganen Ernährungsweise zu warnen.[2] Marktsensible Unternehmen dagegen haben den “Trend” erkannt und stellen ihre Produktion teilweise um und verkaufen vegetarische und vegane Produkte, auch wenn sie hauptsächlich tierliche Produkte verkaufen. Reportagen, die über den Veganismus oder vegane Personen berichten, werden immer mehr. Promis “outen” sich als vegan.

Diese Entwicklungen machen deutlich, dass der Veganismus eine gesellschaftliche Macht ist, mit der zu rechnen sein wird. Doch diese Entwicklung ist kein Selbstläufer. Dass der Veganismus ein relevanter gesellschaftlich wirksamer Faktor bleibt, ist nicht ausgemacht.

Die Angriffe von außen sind stark. Die Ideologie des Tierkonsums ist tief verankert und Veränderungen werden nur schwer akzeptiert. Erst recht, wenn es um den Genuß und das eigene Wohlbefinden geht, vor allem auch weil eine milliardenschwere Industrie an der Ausnutzung von Tieren ein (Kapital-)Interesse hat. Angesichts dieser Hindernisse für die Befreiung der Tiere ist eine größere Solidarität und ein Zusammenwirken veganer und tierrechtlerischer Kräfte nicht nur begrüßenswert, sondern dringend geboten. Neben der Gefahr von außen tritt die Gefahr von innen hinzu: Die Zersplitterung der veganen Bewegung, ausgelöst durch fragwürdige Methoden, Narzissmus und unnötige Grabenkämpfe.

Die vegane Bewegung muss emanzipatorisch sein und darf nicht die Befreiung der Menschen gegen die Befreiung der Tiere ausspielen.

In seinem lesenswerten Aufsatz “Die moderne Tierbewegung” schreibt Emil Franzinelli vom Begriff der Tierbewegung, unter deren Banner verschiedene Bewegungen und Ansätze vereint sind. Dieser Begriff ist sowohl analytisch als auch gesellschaftlich-praktisch zutreffend. Analytisch erlaubt der Begriff der Bewegung für die Tiere, heterogene Gruppierungen zusammenzudenken und hinsichtlich ihrer Methoden und Ziele miteinander zu vergleichen. Gesellschaftlich-praktisch erlaubt der Begriff, strategische Bündnisse zu schließen und sich trotzdem deutlich voneinander abzugrenzen.

Ich plädiere dafür, dass es für die vegane Bewegung ein primäres Ziel gibt und dass dieses Ziel bestimmte Voraussetzungen hinsichtlich der strategischen Umsetzung hat, die derzeit von vielen Akteur*innen untergraben werden: Das Ziel ist nichts anderes als die Befreiung der Tiere aus ihrem Unterdrückungsverhältnis.

Deutlich wird dieses Ziel, wenn wir es mit einem Ansatz vergleichen, dem medial verhältnismäßig viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Rede ist von jenen, die eine „Hauptsache für die Tiere!“-Position vertreten. Diese Maxime ist in ihrer unreflektierten Art und Weise schädlich und verhindert genau das, was sie erreichen möchte: Die Befreiung der Tiere. Denn sie schreckt Menschen davor ab, sich mit dem Veganismus zu beschäftigen und festigt das Bild, dass Menschen für manche Veganer*innen weniger wert sind als Tiere. Mit der Aussage „Hauptsache für die Tiere!“ wird noch jeder menschenfeindliche, antisemitische, genozidrelativierende, sexistische, rassistische Kommentar und jedes strategische Bündnis mit antiemanzipatorischen Bewegungen verteidigt.

Sie sind kein neues Phänomen. Sie sprechen vom Holocaust an den Tieren – und relativieren damit das Leiden von Menschen-, freuen sich über den Tod von Landwirt*innen durch deren „Nutz“tiere und haben kein Problem damit, rechten Zeitungen Interviews zu geben. In ihrer Blase erkennen sie nicht, wie schädlich ihr Wirken ist. Dass sie die Befreiung der Tiere verhindern.

Doch nicht nur die öffentliche Wahrnehmung ist negativ, auch ihre Werte an sich sind abzulehnen. Es ist kein Grund zum Jubeln, wenn Unterdrückte durch noch mehr Unterdrückte getötet werden. Die gesamtgesellschaftliche Nutzung von Tieren darf nicht dazu führen, die Bedeutung individueller Handlungen zu überschätzen. Das System ist falsch, nicht nur einzelne Individuen (auch wenn damit nicht die Verantwortung einzelner Akteur*innen geleugnet werden soll).

Erste der Forderungen: : Animal Liberation - Human Liberation

Der Veganismus muss ethisch fundiert sein.

Natürlich stürzen sich die Medien auf solche verhältnismäßig kleinen Gruppierungen (oder Einzelpersonen). Es passt ins Bild „radikaler“ und „militanter“ Veganer*innen. Dieses Bild prägte lange die Bewegung für die Tiere. Die Medien haben es nicht mehr so einfach, das Bild extremistischer Veganer*innen zu verkaufen. Freilich, sie arbeiten daran. Sie wollen den Veganismus als genussfeindlich, als religiös oder als menschenverachtend darstellen.

Es gibt eine andere Seite der veganen Bewegung, die diesem Klischee nicht entspricht, die aber ebenfalls fragwürdig ist. Diese Menschen laufen nicht auf Demonstrationen mit, ketten sich nicht an im Bau befindliche Mastanlagen. Sie tragen auch mal Lederschuhe oder treten bei “Schlag den Star!” auf. Man findet sie nicht plakatierend auf der Straße, sondern begegnet ihnen in der Edekawerbung oder im Bioladen. Die Rede ist von jenen, die den Veganismus als Lifestyle begreifen, die aus gesundheitlichen Gründen vegan leben. Diese Menschen haben die Etablierung des Veganismus begünstigt, das ist richtig.

Dauerhaft kann der Veganismus nur dann etabliert werden, wenn sein Fundament ethisch ist. Trends ändern sich. Gesundheitliche Fragen reduzieren den Veganismus auf eine Ernährungsform und nicht auf eine Lebensweise, die weit über die Ernährung hinausgeht. Man muss nicht vegan leben, um gesund zu leben. Man muss nicht vegan leben, um ökologisch zu handeln. Man muss nicht vegan leben, um die Unterjochung anderer Menschen anzuprangern. Aber man muss vegan leben, wenn man die Interessen empfindungsfähiger Lebewesen berücksichtigen will. Der ethische Veganismus – und der Veganismus war von Anfang an als ethische Bewegung gedacht – steht dabei in einem engen Verhältnis zur Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung.

Zweite der Forderungen: Ethik als Fundament des Veganismus

Nicht Personen sollen im Zentrum der veganen Bewegung stehen, sondern die Tiere, also diejenigen, die es zu befreien gilt.

Die vegane Bewegung beheimatet zu viele egoistische und narzisstische Menschen, die auch noch viel zu viel Aufmerksamkeit bekommen. Wenn sich der Veganismus als gesellschaftliche Kraft nachhaltig etablieren soll, ist ein Absehen von persönlichen (Un-)Befindlichkeiten dringend geboten. Das gilt für kleinste Grabenkämpfe, aber auch für Lästereien, Spaltereien und die Frage nach dem großen Ganzen. Es gibt zu viele Leute, die ihre Profilneurosen durch Veganismus und Tierrechte ausleben. Die Hauptsache sind die Tiere. Das ist kein Widerspruch zur obigen Anklage. „Hauptsache für die Tiere!“ ist etwas anderes als dass die Tiere im Mittelpunkt stehen. Das bedeutet, dass es der veganen Bewegung darum gehen sollte, die Tiere (im wörtlichen Sinne) zu befreien, dass in Bezug auf dieses Ziel aber nicht alle Mittel zulässig sind.

Dass die vegane Bewegung von zu vielen fragwürdigen Personen bevölkert wird, ist kein Zufall. Und auch kein Alleinstellungsmerkmal, denn jede gesellschaftliche Bewegung zieht Charaktere an, die dem Grundgedanken der Bewegung widersprechen oder diesen verwässern. Die vegane Bewegung aber ist zu wichtig, um durch das fragwürdige Auftreten bestimmter Personen gebremst zu werden.

In seiner zynischen Form lautet die Begründung: „Wo viele Gäste sind, da ist viel Pack“. In seiner gesellschaftskritischen Form lautet die Begründung: Das Konkurrenzprinzip und der Egoismus nehmen in unserer Gesellschaft eine viel zu starke Rolle ein. Zu viele Menschen wollen gelten, wollen sich darstellen, wollen die Sache der Tiere für ihre eigenen Unzulänglichkeiten missbrauchen (oder tun dies bereits), wollen wirken und sind vor allen Dingen auf die Außenwirkung aus. Nun, wer sich selbst nichts ist, setzt auf andere. Die vegane Bewegung aber sollte kein Sammelbecken des Egoismus und der unnötigen Konkurrenz sein.

Dritte der Forderungen: Tiere im Mittelpunkt

Die vegane Bewegung muss auf auf dem Prinzip der Solidarität beruhen

Es geht nicht darum, die reine Lehre zu predigen oder “veganer” zu sein als alle anderen. Auch strategische und gesellschaftstheoretische Fragen leiten eher dazu an, nicht sofort zu handeln und aktiv zu sein, sondern nachzudenken. Reformismus oder Abolitionismus, Tierrechte oder Tierbefreiung – hier gibt es keine endgültigen Antworten. Die Menschen der veganen Bewegung sollten also nicht so tun, als wäre ihr Weg der einzig richtige, sondern konsensorientiert versuchen, die besten Strategien zu entwickeln (ohne freilich den emanzipatorischen Gedanken des Veganismus preiszugeben).

Andererseits ist es leider so, dass einige  antiemanzipatorische, narzisstische und egoistische, teilweise Esoterik verbreitende Menschen „führend“ in der veganen Bewegung Deutschlands sind oder zumindest zu viel Platz einnehmen. Der Narzissmus, der Egoismus, die Beharrlichkeit kleinster Grabenkämpfe, aber auch fragwürdige Methoden und Vergleiche innerhalb der (deutschen) veganen Szene gehen wie ein Vampir umher. Er raubt nicht nur die Energien engagierter und kompetenter Menschen, sondern verhindert in der öffentlichen Wahrnehmung genau das, was zu erreichen er sich vorgenommen hat. Er saugt die Lebenskraft und Vitalität aus einer der größten und relevantesten sozialen Bewegungen des 21. Jahrhunderts.

Wenn Marx davon sprach, dass am Proletariat das Unrecht schlechthin begangen wird, dann gilt das nicht weniger für die Tiere. Proletarier*innen sind unter der kapitalistischen Produktionsweise wenigstens formal frei. Tiere dagegen sind Produktionsmittel und Waren, werden mit ihren ganzen Körpern dem Profitstreben unterstellt. Über 60 Milliarden Landtiere werden jährlich geschlachtet. Da haben Profilneurosen keinen Platz.

Das Prinzip der Solidarität basiert auf der Verbundenheit durch gemeinsame Unterdrückung, gemeinsame Erfahrungen oder gemeinsame Ziele. Wenn das Ziel die Befreiung der Tiere aus ihrem Unterdrückungsverhältnis und das Überwinden ihrer Leiden darstellt, dann einigt die vegane Bewegung dieses Ziel. Es muss darum gehen, mit all jenen, die dieses Ziel verfolgen, in einen Diskurs zu treten und darüber zu diskutieren, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Alle, die sich für die Belange der Tiere einsetzen, müssen einen gewissen Vertrauensvorschuss erhalten.
Der Einwand liegt auf der Hand: Diese Forderung kommt einer “Hauptsache für die Tiere!”-Position gleich. Deswegen sei auf Forderung (1) verwiesen: Der Veganismus muss emanzipatorisch sein und darf nicht die Befreiung der Tiere gegen die Befreiung von Menschen ausspielen. Das schließt also explizit aus, mit antiemanzipatorischen Elementen solidarisch zu sein. Im Gegenteil: Eine scharfe Abgrenzung dazu ist explizit gefordert.

Andererseits sollte man aber auch nicht jede noch so kleine Unbedarftheit bei Menschen der veganen Bewegung überbewerten. Wenn das Motto lautet, zu versöhnen, statt zu spalten, dann ist die Grundvoraussetzung eine emanzipatorische Einstellung der Diskursteilnehmer*innen. Aber alle zu diffamieren, die eine “falsche” Person auf Facebook liken, ist nicht der richtige Weg. Man muss den Menschen die Möglichkeit geben, ihre Positionen zu überdenken.

Vierte der Forderungen: Solidarität

Die vegane Bewegung muss kapitalismuskritisch sein.

Die Forderung nach Solidarität ist keine spezifisch vegane Forderung. Sie war ein wichtiger Teil der Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts. Diese Bewegung hatte nicht nur die Solidarität im Blick, sondern auch die Kritik am Kapitalismus.

Eine starke vegane Bewegung muss die Bedingungen analysieren, unter denen die Diskriminierung von Tieren möglich ist. Dieser Punkt mag der am schwersten zugängliche sein. Und doch folgt er notwendig aus den bisherigen Forderungen. Ethik alleine verändert nichts. Ethik erklärt nichts. Es reicht nicht, zu wissen, dass es falsch ist, empfindungsfähige Lebewesen zu töten. Man muss auch wissen, welche Mechanismen dazu führen, dass nicht menschliche Lebewesen unterjocht und systematisch getötet werden.

Gewiss, in jeder bisherigen Gesellschaftsform wurden Tiere genutzt und getötet. Und auch die gescheiterten „realsozialistischen Experimente“ haben sich nicht durch besondere Tierfreundlichkeit ausgezeichnet. Und doch hat die kapitalistische Produktionsweise das Leiden der Tiere auf eine völlig neue qualitative und quantitative Stufe gehoben. Dieses zu beenden geht eben nicht einfach nur dadurch, dass Menschen keine tierlichen Produkte mehr essen oder In-Vitro-Fleisch konsumieren. Kritisiert und beendet gehört das dem Kapitalismus inhärente Profitprinzip und der zugrunde liegende Speziesismus, ebenso wie die Entfremdung der Menschen von der Produktion.

Fünfte der Forderungen: Anti-Kapitalismus

Fazit

Es wurden fünf Forderungen aufgestellt. Fünf einfache Forderungen, die notwendig sind, wenn die vegane Bewegung nicht wieder in der Versenkung verschwinden soll. Der Grundtenor liegt auf der Findung eines „Wir“. Das Wir ist für die vegane Bewegung überlebensnotwendig. Dieses Wir ist nicht einfach gegeben. Es muss erzeugt und immer wieder reflektiert werden.

Erst, wenn es gelingt, dass sich die relevanten Kräfte vereinigen und nicht mehr im Kleinklein ergehen, wenn ernsthafte Debatten auf Augenhöhe geführt werden und fragwürdige Methoden und Koalitionen abgeschüttelt werden, kann die vegane Bewegung zu einer Bewegung für die Tiere werden. Nicht allen ist intuitiv die Erkenntnis gegeben, dass Tiere keine Produktionsmittel und Waren sind und es falsch ist, sie zu nutzen und zu töten, wenn es nur um den eigenen Genuss geht und nicht um das eigene Überleben. Die meisten Veganer*innen waren selbst omnivor. Diese Rückbesinnung muss dazu führen, andere nicht sofort zu verurteilen.

Die Tiere sind die Hauptsache, aber nicht alles im Namen der Tiere ist zulässig. Die Voraussetzungen der veganen Bewegung sind besser denn je. Das ist zynisch, weil die Voraussetzungen deshalb besser denn je sind, weil es den Tieren schlechter denn je geht. Immer mehr Menschen ziehen aus den Exzessen der heutigen Tierhaltung nicht nur den Schluss, dass die Massentierhaltung schlecht ist, sondern dass das grundsätzliche Herrschaftsverhältnis der Menschen über die Tiere falsch ist.

Zugleich erscheint die einzelne Person machtlos im Angesicht der gesellschaftlichen Verhältnisse. Darum ist es notwendig, sich zu vernetzen, Bündnisse und Koalitionen zu schließen, auf die Straße zu gehen, Menschen zu verstehen, grundsätzliche Kritik zu üben. Die Gegner*innen der veganen Bewegung freuen sich über die Zersplitterung derselben. Jeder Grabenkampf ist ein Sieg für sie, ein Hindernis in der Befreiung der Tiere. Die Gefahr besteht darin, jedes Mittel anzuerkennen, nur, weil es die vegane Bewegung voranbringt. Die Aufgabe besteht also darin, solidarisch und konsensorientiert zu sein, ohne dabei den emanzipatorischen Charakter des Veganismus aufzugeben.

[1] Unter diesem Begriff fasse ich all jene, die sich selbst als Veganer*innen verstehen und die auch von anderen als “Veganer*innen” wahrgenommen werden. Ich zähle also explizit auch jene dazu, die keine ethischen und/oder politischen Gründe dafür haben, vegan zu leben, und auch jene, die antiemanzipatorisch sind.
[2] Anders zum Beispiel dagegen die Amerikanische Gesellschaft für Ernährung (AND):
“It is the position of the Academy of Nutrition and Dietetics that appropriately planned vegetarian, including vegan, diets are healthful, nutritionally adequate and may provide health benefits for the prevention and treatment of certain diseases. These diets are appropriate for all stages of the life cycle, including pregnancy, lactation, infancy, childhood, adolescence, older adulthood and for athletes.”
http://eatrightpro.org/resource/practice/position-and-practice-papers/position-papers/vegetarian-diets

13 Kommentare

  1. Florian Keller

    Vieles ist richtig, was in diesem Artikel steht, insbesondere die Ablehnung des „Hauptsache für die Tiere“-Mantras, aber:
    Ist die Bezeichnung „nuklearer Holocaust“ für die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, wie sie die Berliner Zeitung verwendete, ebenso eine Relativierung der Naziverbrechen, weil bei diesen „nur“ etwa 230 000 Menschen getötet wurden (im Vergleich zu 12 Millionen in den KZs)? Oder sind Holocaust-Analogien eben doch nur dann schlimm, wenn es um nichtmenschliche Tiere geht, weil diese „nur Tiere“ sind?
    Die vorauseilende Empörung über den sogenannten Holocaustvergleich lässt sich aus antispeziesistischer Perspektive jedenfalls nicht nachvollziehen.
    Siehe auch http://antispe.de/txt/legenmachtfrei.html

    1. Tobias

      Also nuklearer Holocaust bezeichnet etwas anderes:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearer_Holocaust
      Ich selbst spreche auch nicht vom Holocaust, sondern von der Shoah. Und finde es ebenfalls problematisch, wenn diese auf gegenwärtige Verhältnisse übertragen wird, auch wenn es Menschen trifft. Also z.B. wenn bestimmte Flüchtlingsunterkünfte als KZ’s bezeichnet werden.

      Zu Maqi brauche ich mich nicht weiter äußern. Ich lehne ihre Inhalte und ihre Strategie ab.

      1. Florian Keller

        Wikipedia hat nicht immer Recht. Auf die Schnelle fand ich zwei Artikel, die die Atombombenabwürfe in Japan als nuklearen Holocaust bezeichnen.

        http://www.berliner-zeitung.de/vor-50-jahren–usa-warfen-atombomben-auf-hiroshima-und-nagasaki-die-feuermenschen-des-nuklearen-holocaust-16921434

        http://www.wissenschaft-und-frieden.de/seite.php?artikelID=1078

        Es ist unwahrscheinlich, dass sich darüber jemand empört. Wieso? Weil die Mentalität „Es sind ja nur Japaner“ glücklicherweise nicht (mehr) gesellschaftsfähig ist, wohingegen „Es sind ja nur Tiere“ die vorherrschende Ideologie des Speziesismus auf tragische Weise veranschaulicht.

        Die Inhalte von Maqi sind Veganismus, Tierrechte, Antispeziesismus und Abolitionismus.
        Niemand, der ethisch und intellektuell aufrichtig ist, kann diese ablehnen. Über die Strategie lässt sich freilich streiten, jedoch hat Maqi zweifellos gerade die Verbreitung des Begriffs Speziesismus im deutschsprachigen Raum massgeblich vorangetrieben.
        Ich empfehle wärmstens die Lektüre des zuvor verlinkten antispe.de-Artikels, auch wenn man die dahinter stehende Tierrechtsinitiative nicht mag (aus welchen Gründen auch immer).

        1. Tobias

          Und wo widerlegen Deine Artikel das in WIkipedia Geschriebene?

          Du bringst einen Diskurs ein, der gar nicht mehr aktuell ist. Insofern ist diese Gleichsetzung nicht korrekt. Ich würde es ablehnen, in Bezug auf die Atombomben über Japan von einem „nuklearen Holocaust“ zu sprechen.
          Und dass sich 20 Jahre später niemand darüber aufregt, ist nicht verwunderlich, oder?

          „Über die Strategie lässt sich freilich streiten,“
          Nein. Diese Strategie erreicht die Leute nicht. Man erreicht eine Person, und vergrault hundert.

          „jedoch hat Maqi zweifellos gerade die Verbreitung des Begriffs Speziesismus im deutschsprachigen Raum massgeblich vorangetrieben.“
          Das bezweifle ich.

          „Ich empfehle wärmstens die Lektüre des zuvor verlinkten antispe.de-Artikels, auch wenn man die dahinter stehende Tierrechtsinitiative nicht mag (aus welchen Gründen auch immer).“
          Ich kenne den Artikel schon lange und lehne ihn nach wie vor ab.

          1. Florian Keller

            Gerade gestern las ich ein Interview in der ZEIT mit der Filmemacherin Düzen Tekkal, die den IS-Genozid an den Jesiden dokumentiert hat. Sie sagt:

            „Eine Mutter erzählte mir, wie ihr Mann vor ihren Augen enthauptet worden war. Eltern aus Kocho hatten drei Mädchen an den IS verloren: 7,9, und 13 Jahre alt. Der kleine Bruder zitterte immer noch. Seine Augen erinnerten mich an den Holocaust: tief in den Höhlen, voll Angst.“

            Ist das auch eine Holocaustrelativierung? Ich bin mir sicher, dass es darob keine empörten Leserbriefe geben wird. Ganz im Unterschied dazu, wenn dasselbe z.B. ein Tierbefreier über ein „Stück Schlachtvieh“ geschrieben hätte.

            Wie steht es übrigens, wenn die Parallelen in die andere Richtung gezogen werden?
            Wenn geschrieben wird, dass Juden in „Vieh“zügen deportiert und „wie Tiere“ abgeschlachtet wurden?

            Die Artikel widerlegen Wikipedia nicht, aber sie verwenden den Begriff Holocaust so, wie er im englischen Sprachbereich durchaus üblich ist, als Bezeichnung für ein immenses Massaker (Cambridge Dictionary: great destruction, usually by fire, especially of people’s lives / Oxford Dictionary: Destruction or slaughter on a mass scale, especially caused by fire or nuclear war).
            Also in eben jener Bedeutung, deren Existenz du in deiner ersten Antwort bestrittst.

            „Nein. Diese Strategie erreicht die Leute nicht. Man erreicht eine Person, und vergrault hundert.“
            Zahlreiche Menschen wurden nachweislich durch die Tierrechtsarbeit von Maqi vegan. Dass Leute vergrault werden, lässt sich bei keiner Form von Aktivismus gänzlich vermeiden. Es ist schon ziemlich anmassend, die Aussage, dass sich über Strategien zur Verbreitung von Tierrechten und Veganismus streiten lässt, zu verneinen, wenn man nicht selbst mit einer 100% effizienten Methode aufwarten kann (die es eh nicht gibt).

  2. Tobias

    „Ist das auch eine Holocaustrelativierung?“
    Dass es sie daran erinnert ist noch keine Relativierung. Aber nah dran.

    „Wie steht es übrigens, wenn die Parallelen in die andere Richtung gezogen werden?
    Wenn geschrieben wird, dass Juden in „Vieh“zügen deportiert und „wie Tiere“ abgeschlachtet wurden?“
    Das ist zu verurteilen. Birgit Mütherich schrieb dazu:
    „Während sich die Kritik zu Recht scharf gegen die brutale Behandlung von Menschen richtet, entfaltet sich in der Formulierung gleichzeitig ein hohes Maß an Affirmation, das heißt derselbe Tatbestand
    dient in Bezug auf Tiere als Kontrastfolie zur Darstellung von Gewalt als ‚Normalität‘. Hinter der vermeintlichen sprachlichen Distanzierung von der Gewalthandlung als solcher steht die wohl als größere Schande betrachtete ‚Gleichbehandlung‘, und damit die Distanzierung von einem per definitionem minderwertigen Opfer“.

    „wie er im englischen Sprachbereich durchaus üblich ist“
    Die Diskussion ist im deutschsprachigen Raum eine andere.

    „Also in eben jener Bedeutung, deren Existenz du in deiner ersten Antwort bestrittst.“
    Das habe ich nicht getan. Ich habe auf den Ausdruck „nuklearer Holocaust Bezug genommen.

    „Zahlreiche Menschen wurden nachweislich durch die Tierrechtsarbeit von Maqi vegan.“
    Ach ja?

    „Dass Leute vergrault werden, lässt sich bei keiner Form von Aktivismus gänzlich vermeiden.“
    Das ist keine Entschuldigung.

    „Es ist schon ziemlich anmassend, die Aussage, dass sich über Strategien zur Verbreitung von Tierrechten und Veganismus streiten lässt, zu verneinen, wenn man nicht selbst mit einer 100% effizienten Methode aufwarten kann (die es eh nicht gibt).“
    Anmaßend ist es, anzunehmen, dass Maqi den Begriff des Speziesismus in Deutschland etabliert habe.

    Ich kenne die Methoden von Maqi. Ich habe sie selbst teilweise, wenn auch nie so krass, angewendet. Erreicht habe ich damit niemanden. Das bedeutet nicht, dass man in der Sache klein beigeben muss. Aber der Ton macht die Musik.

    1. Florian Keller

      „Während sich die Kritik zu Recht scharf gegen die brutale Behandlung von Menschen richtet, entfaltet sich in der Formulierung gleichzeitig ein hohes Maß an Affirmation, das heißt derselbe Tatbestand
      dient in Bezug auf Tiere als Kontrastfolie zur Darstellung von Gewalt als ‚Normalität‘. Hinter der vermeintlichen sprachlichen Distanzierung von der Gewalthandlung als solcher steht die wohl als größere Schande betrachtete ‚Gleichbehandlung‘, und damit die Distanzierung von einem per definitionem minderwertigen Opfer“.

      Da meint der Maqi-Gründer Achim Stösser ja wohl dasselbe, wenn er Folgendes schreibt:

      „“Ich weigere mich Tiere zu essen, weil ich mich nicht von den Leiden und vom Tod anderer Lebewesen ernähren kann. Ich weigere mich, dies zu tun, weil ich selbst so schmerzlich gelitten habe, daß ich den Schmerz anderer fühle, indem ich mich meiner eigenen Leiden erinnere.“ Edgar Kupfer-Koberwitz verglich hier also tatsächlich sein eigenes Leiden im KZ mit den Leiden der Tiere, mehr noch, aus diesen heraus leitete er den kategorischen Imperativ ab, keine Tiere zu essen. Er zumindest empfand dies wohl nicht als Herabwürdigung. Daß andere dies anders sehen, ist klar: Speziesisten nämlich, so wie Rassisten es sähen, wenn sie Vertretern „minderwertiger Rassen“ „gleichgesetzt“ würden. […]
      Es ist selbstverständlich, daß das Aufzeigen von Parallelen faschistischer und ethnozentrischer zu speziesistischer und anthropozentrischer Handlungs- und Denkweise nicht zu bloßen Schlagworten verkommen darf. Im Grund genommen ist die Ablehnung sogenannter KZ-Vergleiche jedoch meist nichts anderes als ein sich Winden derer, die sich getroffen fühlen: denn sie zeigen, daß die Speziesisten heute in ihrem Verhalten den Tieren gegenüber, sei es als aktive Täter oder als Mitläufer, die die Taten dulden und bezahlen, nicht anders sind als die Nazis als Mitglieder der vermeintlichen „Herrenrasse“ Menschen gegenüber. So, wie jemand, der in einer sexistischen oder rassistischen Gesellschaft sagt, „es sind ja nur Frauen“, „es sind ja nur Juden“, „es sind ja nur Schwarze“ sich als Sexist oder Rassist entlarvt, so entlarvt sich, wer sagt, „es sind ja nur Tiere“ als Speziesist.“

      Zumindest da, wo ich aktiv bin, wird, wenn es um Speziesismus geht, immer wieder auf diese hervorragende Abhandlung des Maqi-Aktivisten Martin Pätzold verwiesen:
      http://www.tier-im-fokus.ch/mensch_und_tier/speziesismus

      Dass etliche Menschen durch Maqi nicht nur vegan, sondern zu effektiven Tierrechtsaktivisten wurden, lässt sich anhand der Beiträge in deren Forum, die bis knapp zur Jahrtausendwende zurück datieren, leicht verifizieren.

      1. Tobias

        „Daß andere dies anders sehen, ist klar: Speziesisten“
        Klar: Wer die Gleichsetzung mit der Shoah ablehnt, ist speziesistisch. So unreflektiert wäre Mütherich nicht gewesen.

        „Zumindest da, wo ich aktiv bin, wird, wenn es um Speziesismus geht, immer wieder auf diese hervorragende Abhandlung des Maqi-Aktivisten Martin Pätzold verwiesen:“
        Es geht nicht um den Speziesismus, sondern darum, wie man diesen bekämpft und überwindet. Und Maqi oder Animal Peace erweisen der veganen und tierrechtlerischen Bewegung einen Bärendienst.

        „Dass etliche Menschen durch Maqi nicht nur vegan, sondern zu effektiven Tierrechtsaktivisten wurden, lässt sich anhand der Beiträge in deren Forum, die bis knapp zur Jahrtausendwende zurück datieren, leicht verifizieren.“
        Ich habe nicht behauptet, dass es sie nicht gibt. Nur, dass damit viel mehr Leute abgeschreckt werden. Warum ist Maqi immer noch so unbekannt und spielt in der veganen und tierrechtlerischen Bewegung kaum eine Rolle, wenn sie angeblich so viele Leute erreichen?

        1. Florian Keller

          „Klar: Wer die Gleichsetzung mit der Shoah ablehnt, ist speziesistisch. So unreflektiert wäre Mütherich nicht gewesen.“
          Offensichtliche Parallelen zu benennen, ist keine Gleichsetzung, sondern eine Analogie. Wenn sich a1 zu a2 gleich verhält wie b1 zu b2, folg daraus nicht a1=b1.

          „Es geht nicht um den Speziesismus, sondern darum, wie man diesen bekämpft und überwindet. Und Maqi oder Animal Peace erweisen der veganen und tierrechtlerischen Bewegung einen Bärendienst.“
          Dazu sollte man selbstverständlich zunächst wissen, was Speziesismus ist. Und offenbar besteht auch hier noch ein wenig Nachholbedarf diesbezüglich, wenn ich mir die in den Text eingebetteten Banner so ansehe. („Für Menschen. Für Tiere“ „Animal liberation – human liberation“ Die klassische, speziesistische Mensch-Tier-Dichotomie, ganz so, als ob Menschen keine Tiere wären.)

          „Ich habe nicht behauptet, dass es sie nicht gibt. Nur, dass damit viel mehr Leute abgeschreckt werden. Warum ist Maqi immer noch so unbekannt und spielt in der veganen und tierrechtlerischen Bewegung kaum eine Rolle, wenn sie angeblich so viele Leute erreichen?“
          In den Maqi-Vegan-Foren gibt es ca. 20000 Beiträge mit insgesamt hunderttausenden von views. Wenn man im gesamten deutschsprachigen Raum grosszügig mit einer Million Veganern rechnet, ist das keine so schlechte Bilanz. Die meisten theoretisch fundierten Tierrechtler werden Maqi kennen.

          1. Tobias

            „Offensichtliche Parallelen zu benennen, ist keine Gleichsetzung, sondern eine Analogie. Wenn sich a1 zu a2 gleich verhält wie b1 zu b2, folg daraus nicht a1=b1.“
            Ich kenne die Unterschiede zwischen Gleichsetzung, Vergleich und Analogie. Maqi nennt nur die Gemeinsamkeiten, nicht die Unterschiede. Und diese sind ebenfalls relevant, um zu verstehen, welche Rolle die Tiernutzung in unserer Gesellschaft spielt.

            Du brauchst mir in Bezug auf Speziesismus keinen Unterricht zu geben. Ich kenne mich da aus.
            „Die klassische, speziesistische Mensch-Tier-Dichotomie, ganz so, als ob Menschen keine Tiere wären.“
            Es gibt einen gesellschaftlich vorherrschenden Begriff des Menschen, der kritiwürdig ist, dem man sich in einer sozialen Bewegung aber nicht einfach verschließen kann. Und Menschen sind nicht einfach nur Tiere. Die Aussage hat keinen Erkenntnismehrwert.

            „In den Maqi-Vegan-Foren gibt es ca. 20000 Beiträge mit insgesamt hunderttausenden von views. Wenn man im gesamten deutschsprachigen Raum grosszügig mit einer Million Veganern rechnet, ist das keine so schlechte Bilanz. Die meisten theoretisch fundierten Tierrechtler werden Maqi kennen.“
            Als ob das etwas aussagen würde. 10’000 der Beiträge stammen bestimmt von Achim.
            Keine ernstzunehmende Person in der veganen/tierrechtlerischen Bewegung bezieht sich auf Maqi. Und das aus gutem Grund.

            Und an dieser Stelle werde ich nicht weiter über Maqi reden. Wir von der Vactory geben Organisationen keinen Raum, die die vegane und tierrechtlerische Sache in ihrem Fortschritt behindern und Menschen- gegen Tierrechte ausspielen.

          2. Florian Keller

            „Ich kenne die Unterschiede zwischen Gleichsetzung, Vergleich und Analogie. Maqi nennt nur die Gemeinsamkeiten, nicht die Unterschiede. Und diese sind ebenfalls relevant, um zu verstehen, welche Rolle die Tiernutzung in unserer Gesellschaft spielt.“
            Darauf, dass keine Menschen, sondern andere Tiere betroffen sind und diese nicht ausgerottet, sondern im Gegenteil für alle Ewigkeit ausgebeutet und ermordet werden sollen, wird man ja wohl noch von selbst kommen.

            „Es gibt einen gesellschaftlich vorherrschenden Begriff des Menschen, der kritiwürdig ist, dem man sich in einer sozialen Bewegung aber nicht einfach verschließen kann. Und Menschen sind nicht einfach nur Tiere. Die Aussage hat keinen Erkenntnismehrwert.“
            Natürlich sind Menschen nicht „einfach nur(sic!) Tiere“. Ebenso wie Rosalöffler, Wüstenteufel oder Boomslangs nicht einfach nur Tiere sind, sondern ihre speziellen Eigenheiten aufweisen. Wenn aber die Leute nicht begreifen, dass Menschen Tiere sind, wird das logischerweise nichts mit dem Antispeziesismus. Schon nur deswegen ist es sinnvoll, eben von Menschen und anderen/nichtmenschlichen Tieren zu sprechen und speziesistische Phrasen wie „Mensch und Tier“ zu vermeiden.

            „Und an dieser Stelle werde ich nicht weiter über Maqi reden. Wir von der Vactory geben Organisationen keinen Raum, die die vegane und tierrechtlerische Sache in ihrem Fortschritt behindern und Menschen- gegen Tierrechte ausspielen.“
            Klar, der Kommunikationsstil von Maqi ist umstritten, aber dieser Vorwurf ist unfair und entspricht nicht den Tatsachen. Nicht umsonst heisst es in der Maqi-Agenda:

            „Wer dies [die Notwendigkeit von Tierrechten, die im Übrigen Menschenrechte einschliessen, da Menschen Tiere sind] eingesehen hat und es möchte, kann sich als Maqi zugehörig betrachten. Es versteht sich von selbst und sollte eigentlich nicht erwähnt werden müssen, daß dies rassistisches, militaristisches, faschistisches, theistisches, sexistisches, homophobes – diese Aufzählung ist lediglich exemplarisch, nicht vollständig – Denken ebenso ausschließt wie speziesistisches.“

  3. „Vegane Bewegung“? 😀

    Es gibt einen Haufen Pflanzenköstler*innen und darunter ein paar wenige mit ganz unterschiedlichem Verständnis von Veganismus. Wohin sollte sich das auch bewegen? Zu 1,1 % statt 0,8 % Pflanzenköstler*innenanteil?

    Egal. (Tier-)Befreiung lässt sich mit keiner Single-Issue-„Bewegung“ erreichen.

    1. Tobias

      „Es gibt einen Haufen Pflanzenköstler*innen und darunter ein paar wenige mit ganz unterschiedlichem Verständnis von Veganismus. Wohin sollte sich das auch bewegen? Zu 1,1 % statt 0,8 % Pflanzenköstler*innenanteil?“
      Was hat das mit dem Artikel zu tun?

      „Egal. (Tier-)Befreiung lässt sich mit keiner Single-Issue-„Bewegung“ erreichen.“
      Das ist klar, ja.